Taupo
Wasserfall, Biketour und Bootsfahrt
Budde hoch drei
Endlich war es soweit, endlich konnte ich meine Eltern wieder in die Arme nehmen.
Doch bevor es soweit war- ich schnellen Schrittes den Gang entlang ging und mit dem Willkommens-Schild vor der Schiebetür wartete, musste ich im Stau ausharren. Nach einer Ewigkeit stand ich nun doch vor der Tür, musste mir vor Vorfreude die Tränen verkneifen und machte wahrscheinlich alle Umstehenden nervös.
Noch hinter der Tür konnte ich sie erkennen und rannte um die Balustrade - auch Mama und Papa schoben schneller ihre Koffer, bis wir uns umarmen konnten. Nach 6 Monaten waren wir wieder zusammen.
Nach der ersten Inspektion von Toya saßen wir nun zu dritt im Auto und machten uns auf den Weg nach Hamilton. Als Mama und Papa ihre langen gegen kurze Hosen getauscht hatten, aßen wir zum Mittag und schlenderten durch die Straßen.
Da wir bis zum Einzug in unsere Unterkunft noch genug Zeit hatten, wollten wir die ersten Stunden von Mama und Papa gleich mit einem Highlight starten. So fuhren wir zum Orakei Korako Geothermal Park.
Nach dem anschließenden Einkauf gelangten wir zu unserer Unterkunft: ein schnelles Abendessen und dann fielen die beiden ko in's Bett.
Huka Falls
Frisch und ausgeschlafen fuhren wir am nächsten Tag zum Red Wood. Begeistert von der Natur wanderten wir durch den Wald und trafen unterwegs immer wieder auf unsere kleinen Freude - die Fantails.
Mit einer aufgenommenen Vogelstimme konnten wir die Vögel anlocken und so dazu bringen uns ihren prächtigen Fächerschwanz zu zeigen.
Immer den Pfeilen folgend durchquerten wir den Wald, mit all den (für meine Eltern) unbekannten Pflanzen, zu denen ich ein paar Erklärungen geben konnte. Schließlich endete der Wald. Schon von weitem konnte man das laute Rauschen vom Huka Fall hören.
Wo es einen Wasserfall gibt, muss es auch den dazugehörigen Fluss geben. Also gingen wir flussaufwärts, zurück zum Parkplatz, um uns dort Badesachen zu schnappen und uns eine Abkühlung zu gönnen.
So schön es doch war, musste man bzgl. der starken Strömung aufpassen. Papa und ich schwammen gefühlt auf der Stelle, als wir wieder zum Ufer wollten.
Maori Rock Carving
Leicht bewölkt startete der nächste Tag. Auf dem Tagesprogramm stand eine Segeltour auf dem Lake Taupo zu einer sehr beeindruckenden Felsschnitzerei der Maori.
Gemütlich ließen wir uns über den großen See treiben, immer die Geschichten des Kapitäns im Ohr - bis wir um eine Ecke fuhren und die Schnitzerei aus der Nähe betrachten konnten.
Wenige Meter vor dem Felsen ankerten wir und der Kapitän fragte in die Runde, ob jemand nun baden möchte. Alle waren sehr verhalten, da es nun auch kein optimales Badewetter war. Aber wie so oft braucht es oft nur einen, der den Anfang macht, bevor alle anderen nachziehen - in diesem Fall war ich diejenige, die andere Passagiere in's Wasser lockte.
Carving
Als Frühaufsteher hatte Papa am Donnerstagmorgen schon sein erstes Telefonat nach Deutschland hinter sich, als Mama und ich erst aufstanden. Nach dem Familiencall mit meinem Bruder schmiedeten wir einen Plan für diesen regnerischen Tag.
Als Tischlermeister wollte Papa natürlich wissen, wie dieses Handwerk in Maori-Händen praktiziert wird.
Etwas durchgefroren vom Regen ließen wir es uns anschließend in den Wairakei Terraces gut gehen.
Das natürlich erhitzte Wasser (inklusive vieler gesunder Mineralien) wird zuerst abgekühlt und dann über mehrere Becken zum Entspannen verteilt.
Old Coach Road
Mit dem Wetter hatten wir am folgenden Tag mehr Glück. Von unserer Unterkunft stiegen wir frühzeitig in Toya ein und fuhren den kompletten Lake Tekapo entlang, um später beim Fahrradverleih in Ohakune anzukommen.
Dort erhielt jeder von uns sein E-Mountainbike inklusive Einweisung und Helm. Danach wurde uns die Route erklärt - entlang alter Bahnschienen fuhren wir größtenteils bergab, um wieder am Fahrradverleih anzugelangen.
Dies mag nicht lang erscheinen, dennoch gab es hier (wie überall in Neuseeland) mehr Kurven als gewöhnlich, sodass man immer wieder abbremsen und sich konzentrieren musste, damit man nicht vom Weg den benachbarten Abhang hinabstürzt.
Und unterwegs hatten wir viel Spaß.
Nur mussten wir feststellen, dass ein Lachanfall auf unebener Fahrbahn nicht gut zum fahren ist (nichts weiter passiert).
Abends hieß es dann Koffer packen- am kommenden Tag ging es für uns zur nächsten Unterkunft.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen