Auckland
Last Stop
Rainy Day
Meine zwei Besuche in Auckland haben mich nicht wirklich von der Stadt überzeugt. Dieses Mal war meine Begeisterung noch weniger, da es sich nun um den letzten Stop meiner Neuseelandreise handelte.
Begleitet von starken Regen fuhren wir von Otorohanga los. Dass wir nass wurden hielt mich nicht davon an, an einer Kiwiplantage zu halten, um meinen Eltern die typische Frucht aus nächster Nähe zu zeigen.
Nachdem wir uns bei diesem nassen Wetter unsere Zeit im Einkaufszentrum vertrieben haben, ging es in's Stadtinnere, um dort unsere Unterkunft zu beziehen.
Goldrausch
Nach dem Frühstück starteten wir den nächsten Tag mit einer Mission: Toya verkaufen. Leider waren die meisten Interessenten auf den sozialen Internetseiten sehr unentschlossen und da uns nun die Zeit ein wenig im Nacken saß, mussten wir andere Wege suchen. Also fuhren wir zu einem Autohandel.
Nochmal kurz poliert und dann zum Anschauen präsentiert. Am Ende machten wir einen Verkaufstermin für zwei Tage später aus.
Einen Geldregen versprach es allerdings nicht zu geben - den wollten wir uns dafür wo anders beschaffen: in der Thames Goldmine. Gerade rechtzeitig erreichten wir das Gelände, um uns noch einer Führung in der Tiefe anzuschließen.
Irgendwann habe ich den Versuch aufgegeben den Wortschwall unseres Guides zu übersetzen. Bruchteilhaft gab ich die Erläuterungen an meine Eltern weiter, während wir uns durch die zu niedrigen Gänge schoben - Papa immer in der geringen Hoffnung ein wenig Gold zu finden.
Zurück an der Oberfläche wurde uns noch gezeigt, wie damals das Gold vom Rest getrennt wurde.
Um ein Erlebnis reicher wurde Papa anschließend, da er endlich unter einem Wasserfall baden konnte.
Scheiß Tag
Anders kann man den darauffolgenden Tag nicht bezeichnen. Ok, nicht der ganze Tag war Mist, aber meine Laune war bis zum späten Nachmittag im Keller. Aber von vorne:
Den letzten Tag mit Toya wollte ich dafür nutzen, um noch zwei Orte an der Westküste über Auckland zu erkunden. Darauf hatte ich mich schon lange gefreut, standen sie fast seit Tag eins auf meiner Liste: das eine war eine atemberaubende Steilküste mit Vogelkolonie und das andere ein perfekter Surferstrand. Nachdem wir Ewigkeiten zur Küste gefahren sind, mussten wir leider feststellen, dass alle Straßen noch vom Zyklon gesperrt waren. Und wenn ich alle sage, dann meine ich alle Straßen - jedes Mal, wenn wir einen anderen Weg versuchten, war dieser ebenfalls gesperrt.
Irgendwann sah auch ich ein, dass es zwecklos war und so fuhren wir wieder zurück Richtung Auckland.
Dort angekommen führte ich meine Eltern auf den Mount Eden. Den ruhenden Vulkan hatte ich bereits bei meiner Ankunft in Neuseeland mit Eve bestiegen.
Den Tag ließen wir mit einem Eis an der Promenade ausklingen.
Goodbye Toya
Am späten Vormittag fuhren wir auf den Highway - die letzten Kilometer, die ich zusammen mit Toya zurücklegte.
Auf dem Gelände des Autohändlers wurde Toya sporadisch unter die Lupe genommen. Schon da zeichnete sich ab, dass der Verkaufspreis deutlich sinken würde. Zum Abschluss machte der Verkäufer mit mir noch eine kurze Testfahrt. Hinterher wurden die Papiere unterschrieben und dann hieß es für mich Abschied nehmen.
Für mich nicht nur ein Auto, sondern mein Zuhause. Ein Zuhause, in das ich viel Liebe und Arbeit gesteckt habe und dafür mit sicherer Beständigkeit belohnt wurde.
Um gleich alles Organisatorische zu klären, fuhren wir mit der Straßenbahn wieder in die Innenstadt, wo ich mein Bankkonto schloss und meine Autoversicherung kündigte.
Auch eine große Stadt wie Auckland hat schöne Parks, in denen man sich eine kurze Pause gönnen kann.
Zum Abend ging es für uns hoch hinaus. Mit dem verglasten Fahrstuhl fuhren wir in den 61. Stock des Skytowers. Die ersten Schritte waren noch etwas wackelig, da die Höhe Nervenkribbeln auslöste.
Marine Wildlife
Da war er nun: der letzte Tag am anderen Ende der Welt. Und diesen wollten wir mit einer Bootsfahrt begehen (in der Hoffnung Delfine und Wale zu sehen).
Zusammen mit anderen Passagieren wurden wir bei Sonnenschein auf das Boot gelassen und suchten uns einen guten Platz.
Vom Hafen aus schipperten wir an den kleinen Inseln vorbei, die vor Auckland liegen - bis wir auf dem Hauraki Gulf angelangten.
Es dauerte nicht lange und schon konnten wir beobachten, wie sich Tölpel dokumentationsfilmreif wieder und wieder in das Wasser zum Fische fangen stürzten.
Auf unserer Tour trafen wir immer wieder auf weitere Gruppen von Tümmlern, die die aufkommenden Wellen unseres Bootes zum spielen nutzten.
Abends steuerten wir ein Steakhaus an - nicht meine erste Wahl, aber für meine Eltern hat es sich definitiv gelohnt. Irgendwie schafften wir es auch wieder den ganzen Laden für uns einzunehmen und mit den Angestellten zu lachen.
So hatten wir nochmal viel Spaß, bevor das große Packen in unserer kleinen Wohnung losging.
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